Westhafen-Haus
Bürogebäude in Frankfurt, geplant vom Architekturbüro Schneider + Schumacher Architekten BDA
Gebäudeart/ Büro-/Verwaltungsgebäude
Größe/ 18.800 m²
Fertigstellung/ 2003
Auftraggeber/ Westhafen-Haus GmbH & Co Projektentwicklungs KG
Architekt/ Schneider + Schumacher Architekten BDA, Christian Simons
Wenn es um Architektur geht, ist der spätere Verwendungszweck des Bauprojekts etwas, das die Planer immer im Auge behalten. Traditionell haben Gebäude in der Geschäftswelt eine pragmatische und strenge architektonische Sensibilität verkörpert, während avantgardistischere Entwürfe für Strukturen wie Kunstmuseen und Universitäten aufbewahrt wurden. Einige moderne Architekten und Ingenieure haben sich jedoch bemüht, diese Dynamik zu durchbrechen und kühne Konzepte zu entwickeln, die dennoch als effektive Büroräume dienen können. Ein Beispiel für diesen aktuellen Trend ist das Westhafenhaus in Frankfurt am Main.
Das Westhafenhaus war die Vision des deutschen Architekturbüros Schneider + Schumacher Architekten und wurde 2003 fertig gestellt. Es hat einen einzigartigen dreieckigen Grundriss, bei dem eine Ecke des Gebäudes einen rechten Winkel bildet. Auf der gegenüberliegenden Seite dieser Ecke ist die längste Seite des Gebäudes mit einer Nische versehen, die sich von knapp über dem ersten Stockwerk bis knapp unter das oberste Stockwerk erstreckt. Der schmale Gehwegstreifen, der durch diese Einbuchtung verläuft, verleiht dem Gebäude ein markantes, sofort erkennbares Aussehen. In der Mitte des Daches, direkt über der Mitte dieser Vertiefung, befindet sich eine dreieckige Öffnung, durch die Licht in die Mitte des Gebäudes fällt. Die unterschiedliche Form des Gebäudes, die Tiefe der Fassade und das Licht, das aus verschiedenen Blickwinkeln durch die Öffnung im Dach einfällt, lassen das Haus aus verschiedenen Blickwinkeln und zu verschiedenen Tageszeiten sehr unterschiedlich erscheinen.
Das Westhafenhaus ist Teil eines größeren Komplexes von drei Gebäuden, die von Schneider + Schumacher entworfen wurden, darunter der berühmte Westhafenturm. Der dreieckige Grundriss des Hauses soll an diese drei Bauwerke erinnern und sie miteinander verbinden. Die Lage der drei Gebäude am Frankfurter Hafen war Teil einer größeren Initiative der europäischen Regierungen zur Wiederbelebung von Hafengebieten, die angesichts der Globalisierung zunehmend veraltet waren.