Alte Oper
Konzert- und Veranstaltungshaus in Frankfurt a.M., geplant von Helmut Braun und Martin Schlockermann
Gebäudeart/ Konzert- und Veranstaltungshaus
Größe/ 20.000 m²
Fertigstellung/ 1981
Baukosten/ 200 Milliarden DM
Auftraggeber/ Stadt Frankfurt/ Main unter Mitwirkung der Aktionsgemeinschaft Opernhaus
Architekt/ Helmut Braun und Martin Schlockermann
Eine Herausforderung, mit der sich Architekten häufig auseinandersetzen müssen, ist die Integration moderner Nutzungskonzepte in bestehende Stadtviertel, die mitunter tiefe historische Wurzeln haben. Dies gilt vor allem in Europa, wo ein neues Bürogebäude inmitten jahrhundertealter Strukturen errichtet werden kann. Manchmal ist es die beste Option, die ursprüngliche Konstruktion zu renovieren und für moderne Zwecke umzurüsten. Ein Beispiel für diese Art von Architektur ist die Alte Oper in Frankfurt am Main, Deutschland.
Die Alte Oper wurde ursprünglich 1880 als opulentes Frankfurter Opernhaus gebaut und von den deutschen Architekten Richard Lucae und Philipp Holzmann entworfen. Sie diente diesem Zweck viele Jahre lang und war Schauplatz der Uraufführung einiger prominenter Opern, wurde jedoch durch Bombenangriffe im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt und unbrauchbar gemacht. Kurz nach Kriegsende wurde jedoch eine Bürgerinitiative gegründet, um Mittel für den Wiederaufbau des Opernhauses zu sammeln. Das Projekt ging schließlich an die deutschen Architekten Helmut Braun und Martin Schlockermann, und das Gebäude wurde 1981 als moderner Konzertsaal wiedereröffnet.
Das erste, was an der Alten Oper sofort auffällt, ist ihr ausgeprägter architektonischer Stil der italienischen Renaissance, der sofort an die Epoche erinnert, in der sie ursprünglich gebaut wurde. Sie hat hohe Wände aus weißem Kalkstein und ein flaches, dreieckiges Dach mit Arkaden aus Bögen, Skulpturen und anderen Verzierungen rundherum. Wie viele Konzerthäuser von internationaler Bedeutung verfügt es über mehrere Konzertsäle, von denen der größte 2 500 Personen fasst, während die anderen für kleinere oder experimentelle Aufführungen gedacht sind. Der Komplex verfügt auch über einen Mehrzweckraum, der für eine Vielzahl von Veranstaltungen wie Kunstausstellungen und Kunsthandwerkermärkte genutzt wird. Mit diesem Entwurf wird die schöne Fassade des ursprünglichen Gebäudes aus dem 19. Jahrhundert erfolgreich für eine moderne Nutzung genutzt, die Kunst und Kultur in das Zentrum von Frankfurt bringt.