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Fotograf & Autor

Tietgenkollegiet

Vom Architekturbüro Lundgaard & Tranberg geplantes Studentenwohnheim im Stadtteil Ørestad von Kopenhagen

Gebäudeart/ Studentenwohnheim
Größe/ 26.515 m²
Fertigstellung/ 2005
Auftraggeber/ Fonden Tietgenkollegiet, Nordea Danmark Fonden
Architekt/ Lundgaard & Tranberg

Während man bei Architektur von Weltrang oft an opulente Konzertsäle oder atemberaubende Wolkenkratzer denkt, entwerfen heutige Architekturbüros auch normale Alltagsgebäude auf moderne Art. Auch immer mehr Wohngebäude weisen dieses hohe Designniveau auf. Dazu gehören auch Studentenwohnheime, wie das Tietgenkollegiet auf dem Campus der Universität Kopenhagen im Stadtteil Ørestad auf der Insel Amager.

Das Tietgenkollegiet wurde von dem dänischen Architekturbüro Lundgaard & Tranberg entworfen und ist eines ihrer bekanntesten Projekte, das 2006 fertiggestellt wurde. Das Gebäude hat eine ausgeprägte runde Struktur, die einen vollständigen Kreis mit einem offenen Raum in der Mitte bildet. Inspiriert wurde es von der traditionellen Hakka-Architektur, die im 18. und 19. Jahrhundert in Südchina üblich war, wo die kreisförmige, ummauerte Struktur zu Verteidigungszwecken verwendet wurde. Die Fassade des Gebäudes ist visuell auffällig und besteht aus vielen quadratischen Öffnungen, die auch als Balkone und Fenster dienen. Diese quadratischen Nischen sind unterschiedlich hoch und verleihen dem Bauwerk eine komplexe Struktur, die das Bild der chinesischen Türme, von denen es inspiriert wurde, noch verstärkt.

Das Tietgenkollegiet ist sieben Stockwerke hoch, wobei die 360 Wohnungen den größten Teil des Gebäudes einnehmen. Es ist in fünf verschiedene Bereiche unterteilt, in denen jeweils unterschiedliche Arten von Studenten untergebracht sind, darunter auch Einheiten für internationale Austauschstudenten, die sich einen gemeinsamen Küchenbereich teilen. Im Erdgeschoss befinden sich Gemeinschaftseinrichtungen wie ein Speisesaal, Lernbereiche, Computer- und Musikräume sowie die Waschküche. In der Mitte des Innenhofs befindet sich ein weiterer öffentlicher Raum mit Gras, Laubbäumen und Bänken, die die Studenten dazu anregen sollen, Zeit zum Lesen und Lernen miteinander zu verbringen. Von diesem Mittelpunkt gehen fünf Wege aus, die zu den Gemeinschaftseinrichtungen und aus dem Gebäude heraus führen und die Bewohner untereinander und mit der bestehenden Nachbarschaft in der Umgebung weiter vernetzen.