Berliner Bogen
Bürogebäude vom Architekturbüro Bothe, Richter, Teherani in Hamburg
Gebäudeart/ Bürogebäude
Größe/ 43.000 m²
Bauzeit/ 1998-2002
Baukosten/ 110 Millionen EUR
Auftraggeber/ Becken Investitionen & Vermögensverwaltung, Hamburg
Architekt/ Hadi Teherani Holding GMBH
In der heutigen Zeit wird es immer wichtiger, die Energieeffizienz ernst zu nehmen, was sich in der zunehmenden Zahl von Unternehmen zeigt, die diesem Konzept Priorität einräumen. Weltweit gibt es nur wenige Gesellschaften, die dieses Thema so proaktiv wahrnehmen wie die Deutschen. Seit vielen Jahren gehören sie zu den Vorreitern, wenn es um die intelligente und effiziente Nutzung von Energie geht. Dieser Ansatz wird auch in der Architektur verfolgt, wie das 2001 fertig gestellte Bürogebäude Berliner Bogen in Hamburg auf beeindruckende Weise zeigt.
Der Berliner Bogen wurde von dem iranisch-deutschen Architekten Hadi Teherani in Zusammenarbeit mit den deutschen Architekten Jens Bothe und Kai Richter entworfen. Sie konzipierten das Bauwerk als ein Gebäude im Gebäude, wobei das Hauptbürogebäude vollständig von einer großen Stahl- und Glashülle umhüllt ist. Aufgrund dieser Konstruktion bildet dieser äußere Schild die gesamte Fassade des Gebäudes, und die Büros selbst sind nur von innen zu sehen. Es besteht aus zwei flachen Wänden mit einem großen, geschwungenen Dach darüber, das die Seiten überspannt. Dies ist zwar eine kühne architektonische Entscheidung, die für eine optisch auffällige Endkonstruktion sorgt, doch der eigentliche Grund für diese technische Entscheidung ist, dass sie dazu beiträgt, den Energieverbrauch des Gebäudes zu senken. Die Pufferzone zwischen dem Innengebäude und der Außenhaut bildet einen natürlichen Dämmstoff, der verhindert, dass die Büros in den kalten Hamburger Wintermonaten Wärme verlieren. Allein durch diese Veränderung halbieren sich die Heizkosten des Gebäudes.
Auch wenn es auf den ersten Blick nicht sofort ersichtlich ist: Das Bürogebäude Berliner Bogen ist über einem mit Wasser gefüllten Flutbecken gebaut. Mit diesem Entwurf nutzt das Projekt auf innovative Weise eine stark nachgefragte städtische Fläche im Herzen Hamburgs. Den Architekten ist es gelungen, 32.000 Quadratmeter Arbeitsfläche mit 1.200 Büros dort zu platzieren, wo gar kein Land vorhanden war.