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Der Schwarze Diamant oder Den Sorte Diamant

Neuer Anbau der Königlichen Bibliothek, geplant vom Architekturbüro Schmidt Hammer Lassen in Kopenhagen

Gebäudeart/ Bibliothek
Größe/ 21.000 m² Neubau/ 7.000 m² Umbau
Bauzeit/ 1995 – 1999
Auftraggeber/ Danish Ministry of Culture
Architekt/ Schmidt Hammer Lassen

Der Erweiterungsbau der Königlichen Bibliothek ist eines der bedeutendsten architektonischen Wahrzeichen der Kopenhagener Uferpromenade. Der wegen seiner Form eines skulpturalen Würfels und seiner schwarzen Granitverkleidung als „Schwarzer Diamant“ bezeichnete Bibliotheksanbau war das erste einer Reihe von groß angelegten Kulturgebäuden entlang der Kopenhagener Uferpromenade. Das offene Gebäude umfasst ein Café, eine Buchhandlung, einen Ausstellungsraum, ein Restaurant, wissenschaftliche und literarische Einrichtungen, Lesesäle, eine Dachterrasse und einen Saal mit 600 Plätzen für Konzerte, Theateraufführungen und Konferenzen. Außerdem beherbergt es drei Museen: das Nationale Museum für Fotografie, das Museum für dänische Karikaturkunst und das Dänische Buchmuseum.

Die kubische Form des Gebäudes neigt sich zur Seite, da die Fassaden schräg geschnitten sind. Dies verleiht dem Gebäude eine Dynamik, die es von einem traditionellen Haus mit senkrechten Fassaden unterscheidet. Dem Wasser zugewandt, teilt ein großer Einschnitt die schwarze Masse des Gebäudes in zwei Hälften. Dieser Schnitt ist mit Glas bedeckt und enthält das helle Atrium des Gebäudes.

1993 schrieb das Kulturministerium einen internationalen Architekturwettbewerb für einen Erweiterungsbau der Königlichen Bibliothek auf dem Kopenhagener Slotsholmen aus.

Das relativ junge und unbekannte Architekturbüro Schmidt Hammer Lassen erhielt den Zuschlag, und 1999 wurde eines der wichtigsten neuen architektonischen Wahrzeichen Kopenhagens am Wasser fertiggestellt.

Der Anbau ist mit dem alten Bibliotheksgebäude aus rotem Backstein verbunden, das 1906 von dem Architekten H.J. Holm entworfen wurde. Die Verbindung zwischen den beiden Gebäuden wird paradoxerweise durch Kontraste hergestellt: Die matten roten Backsteinfassaden des alten Bibliotheksgebäudes stehen im Gegensatz zu den glänzenden schwarzen Granitfassaden des neuen Gebäudes.

Der Altbau ist symmetrisch, während der Anbau asymmetrisch ist. Schließlich steht das Gebäude von Holm fest auf dem Boden, während der Schwarze Diamant auf einem Glasband schwebt. Von außen gibt dieses Glasband den Blick auf das Foyer des Gebäudes frei, während es von innen einen Panoramablick auf den Hafen eröffnet.

Im Gegensatz zum Äußeren des Gebäudes ist das Innere der Bibliothek hell, freundlich und organisch. Auf jeder Seite hat das Foyer niedrige Decken, während sich das helle Atrium in der Mitte durch alle Etagen des Gebäudes zieht. Von hier aus kann man die Balkone aller Etagen sehen, die sich wie weiße Wellen zum Atrium hin ausbreiten.

Vom Atrium aus gelangt man mit Fahrstühlen in die nächste Ebene des Gebäudes. Hier ist das neue Gebäude mit der alten Bibliothek durch eine 18 Meter breite Brücke über die Christians Brygge Straße verbunden. Die Brücke ist von Glaswänden umgeben, die eine Öffnung zur Stadt signalisieren.

 

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