Semperoper
Opernhaus, geplant von Gottfried Semper in Dresden
Gebäudeart/ Opernhaus
Größe/ 11.900 m²
Bauzeit/ 1871-1878 Wiederaufbau/ 1977-1985
Architekt/ Gottfried Semper, Wolfgang Hänsch
Die Semperoper, die sich glanzvoll über dem Theaterplatz am Elbufer im historischen Herzen Dresdens erhebt, gehört nicht nur zu den bekanntesten Opernhäusern Deutschlands sondern auch zu den schönsten Opernhäusern der Welt. Das ursprüngliche Gebäude wurde 1841 von dem in Dresden geborenen Architekten Gottfried Semper erbaut, brannte jedoch 1869 ab und wurde 1878 durch einen Neubau ersetzt, der unter der Leitung von Semper durch seinen Sohn Manfred errichtet wurde. In den letzten Monaten des Zweiten Weltkriegs, wurde jedoch auch dieser Bau durch Bombenangriffe schwer beschädigt. Erst viele Jahre später, 1977 wurde unter der Leitung des deutschen Architekten Wolfgang Hänsch mit dem Wiederaufbau der Semperoper nach den Plänen des Vorgängerbaus begonnen und 1984 konnte der Spielbetrieb wieder aufgenommen werden.
Die Semperoper hat einen ausgeprägten architektonischen Stil der Neorenaissance und soll den Dresdner Barock verkörpern, der sich in der Stadt in den späten 1800er Jahren entwickelte. Es handelt sich um einen Backsteinbau mit einer Reihe von Arkaden im Erdgeschoss und einer weiteren darüber, die als Fenster dienen. Das Dach ist mit verschiedenen Statuen und anderen Verzierungen versehen, die für diese Art von Architektur charakteristisch sind. Die prachtvolle Gestaltung der Räume und die außergewöhnliche Fassade sollten den Geist des Humanismus zum Ausdruck bringen.
Das Innere des Gebäudes besteht aus einem Hauptsaal, der Platz für fast 2000 Gäste bietet und noch prunkvoller ist als das Äußere. Die Decke ist mit verschiedenen Gemälden bedeckt, die sowohl Muster als auch ganze Szenen mit Menschen enthalten. Eine Besonderheit ist die außergewöhnliche Akkustik, welche nicht durch den Einsatz von Technik oder neuartige Materialien, sondern allein durch die Bauweise erreicht wird.
Im Laufe seiner Geschichte war dieser Saal Schauplatz zahlreicher großer Opernpremieren, darunter einflussreiche Werke der berühmten Komponisten Richard Wagner und Richard Strauss.